10:00 a.m. - 6:00 p.m
Am 23. August 2025 erhielten Haushalte in Lollar und Staufenberg die Empfehlung: Trinkwasser abkochen – eine präventive Reaktion auf veränderten Geruch im Leitungswasser. Das Abkochgebot gilt, bis mehrere saubere Analysen vorliegen. Ursache: wahrscheinlicher Defekt einer Be- und Entlüftungsanlage, nicht unbefugtes Eindringen. Duschen bleibt weiterhin erlaubt…
Dieses Ereignis ist kein Einzelfall. LabNews dokumentierte allein 2025 zahlreiche mikrobiologische Verunreinigungen in Deutschland – etwa durch coliforme Keime, Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa – z. B. in Plettenberg, Würzburg, Hamburg, Homburg und weiteren Orten. Manche Vorfälle führten zu Chlorung oder erneuten Abkochgeboten.
Das zeigt: Auch in einem Land mit ansonsten exzellenter Wasserqualität – überwacht durch die Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2023) – ist Trinkwasser filtern ein Thema mit zunehmender Praxis-Relevanz.
• Sicherheitsnetz in problematischen Situationen
Bei mikrobiologischen Störungen – wie E. coli oder Legionellen – schützen bakteriensichere Wasserfilter. Sie decken insbesondere Bereiche in Hausinstallationen ab, in denen Verkeimung auch durch hausgemachte Probleme, wie alte Leitungsnetze denkbar ist. Meist wird dafür die Küchenarmatur verwendet, denn dieses Wasser wird sowohl direkt getrunken als auch zum Zubereiten von Speisen und Getränken verwendet. Im Bad hingegen sind die meisten Keime und Schadstoffe nicht so gefährlich… Ausnahme sind Legionellen: Wenn Sie über Einatmen des Wasserdampfes (etwa beim Duschen) in die Lunge geraten, droht insbesondere bei immungeschwächten Personen eine gefährliche Legionellose.
• Snnvoll in akuten Fällen – aber auch für dauerhafte Nutzung
Offizielle Stellen wie die Verbraucherzentrale NRW betonen, dass in der Regel keine hygienische Notwendigkeit für Trinkwasserfilter besteht. Leitungswasser sei streng kontrolliert. Filter seien meist überflüssig. Doch die letzten Jahrzehnte haben gezeigt: Probleme wie Blei, Medikamentenrückstände, Uran, Glyphosat und PFAS werden immer erst nach einer etwas längeren Zeit überhaupt durch Medien bekannt. Es gibt keinen Grund anzunehmen, warum dies in Zukunft besser werden sollte. Und in Ausnahmesituationen – wie dem aktuellen „Störfall“ – sind diejenigen, die bereits einen hochwertigen Wasserfilter verwenden, natürlich auch geschützt.
Herkömmliche Aktivkohlefilter (sog. Kannenfilter) arbeiten über Adsorption – sie binden organische Stoffe, v.a. unangenehme Gerüche und Geschmack. Für die Entfernung dieser Substanzen sind sie geeignet – aber nicht gegen problematische Schadstoffe oder Keime. Kannenfilter enthalten daher meist auch eine Schicht gesilbertes Material, was bekanntlich keimabtötend wirkt.
Anders arbeiten gesinterte (also gebackene) Aktivkohle-Blöcke. Hier werden sehr gute Rückhaltungsraten auch bei Schwermetallen, Medikamentenrückständen, Asbestfasern und vielen anderen Schadstoffen erzielt UND wegen der extrem feinen Poren können Bakterien nicht passieren!
Umkehrosmose ist ein Membran-Filtersystem. Es filtert nahezu alle gelösten wie ungelösten Stoffe jeglicher Art und liefert extrem reines Wasser, vergleichbar mit Regenwasser (in nicht verschmutzter Luft!).
Der Platzbedarf unter der Küchenspüle ist etwas größer und die Anschaffungskosten liegen etwas höher, doch die laufenden Kosten für Filterwechsel sind oft sogar geringer als bei Aktivkohle-Blöcken.
Da Umkehrosmosewasser auch alle gelösten Salze (z.B. Kalk & Magnesium = Wasserhärte), kann das gefilterte Wasser deutlich anders schmecken. Wen das stört, der kann durch eine Aufmineralisierung eine kleine Menge gewünschter Meineralien wieder hinzufügen, was z.B. für den pH-Wert positiv ist und auch für Kaffee-Gourmets interessant ist.